UNESCO-Welterbe

Diese jüngste Welterbestätte Deutschlands, das UNESCO-Welterbe "Höhlen und Eiszeitkunst der Schwäbischen Alb" liegt im östlichen Teil von Baden-Württemberg in den Tälern von Ach und Lone. Sie ist die 42. UNESCO-Welterbestätte in Deutschland und umfasst die Fundorte der ältesten mobilen Kunstwerke der Welt, deren Bedeutung für das Verständnis der Menschheitsgeschichte und die Entwicklung der Künste weltweit einzigartig ist.

Zu den sechs Teilgebieten der in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommenen Höhlenfundstellen zählen drei Höhlen im nordöstlich von Ulm gelegenen Lonetal – die Vogelherdhöhle in Niederstotzingen-Stetten, die Hohlenstein Stadel-Höhle und die Bocksteinhöhle – sowie drei Höhlen im westlich von Ulm gelegenen Achtal bei Blaubeuren - Geißenklösterle, Hohle Fels und Sirgensteinhöhle. In all diesen Höhlen konnten durch archäologische Ausgrabungen seit den 1860er Jahren Schichten des Aurignacien mit Schmuck- und Kunstobjekten freigelegt werden, die zwischen 35.000 und 43.000 Jahre alt sind. Die Höhlen bieten eine weltweit einzigartige Konzentration von Fundplätzen. Das Auftreten der ältesten Kunst- und Musikobjekte in mehreren Fundstellen innerhalb einer Mikroregion verdeutlicht die Bedeutung von Ach- und Lonetal als zentrale Siedlungsareale der frühesten modernen Menschen in Europa.