Breitbandausbau Stadt Niederstotzingen

1. Januar 2022

Logo BMVI Logo des Bundesförderprogramms für den Breitbandausbau PwC Projekträger des BMDV LOGO Logo BW Ministerium MIDM Logo DigitalBW

Informationen zum aktuellen Breitbandausbau zur Versorgung der sogenannten „Weißen Flecken“

Als „weiße Flecken“ werden die unterversorgten Gebiete bezeichnet, die über keine Versorgung mit schnellem Internet, d.h mit mehr als 30 Mbit/s, verfügen und für die die Telekommunikationsversorger auch zukünftig keine schnelle Versorgung bereitstellen wollen.

Um die weißen Flecken zu ermitteln, wurde im Mai 2019 ein gesetzlich vorgeschriebenes Markterkundungsverfahren durchgeführt. Hierbei wurden die einzelnen Telekommunikationsunternehmen abgefragt, wie schnell die aktuelle Versorgung in den von Ihnen versorgten Bereichen ist und ob sie die Absicht haben, in den nächsten drei Jahren einen eigenwirtschaftlichen Ausbau für die unterversorgten Bereiche zu planen. Für folgende Bereiche wurde eine Versorgung mit weniger als 30 Mbit/s gemeldet und auch bestätigt, dass kein Ausbau durch die Versorger geplant ist:

  • Aussiedler Süd: Breite Straße (Teilbereich) und Schorren
  • Lontal: Sankt-Ulrich-Straße
  • Östlich der Neuffenstraße: Albstraße (nördlicher Bereich), Achalmstraße, Bergstraße (Teilbereich), Buigenweg, Galgenbergweg, Hellensteinstraße, Jurastraße
  • Place de Bages, Theodor-Storm-Straße, Hauffstraße
  • Reuendorf

Um die Gebiete zu erschließen, müssen ca. 3400 Meter Graben in befestigter Oberfläche und 1.700 Meter in unbefestigter Fläche gezogen werden, dazu kommen noch 1.100 Meter Spülbohrungen, um insg. ca. 28.000 Meter Leerrohre zur verlegen. Die voraussichtlichen Kosten für die Erschließungsarbeiten wurden auf 2,375 Mio. Euro geschätzt.

Die Stadt Niederstotzingen hat nach Feststellung der unterversorgten Bereiche und Ermittlung der voraussichtlichen Kosten im August 2019 einen Förderantrag zur Versorgung dieser „weißen Flecken“ beim Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) gestellt. Das BMVI hat die Abwicklung der Förderung an den Projektträger atene KOM GmbH in Berlin vergeben. Ergänzend wurde ein weiterer Antrag auf Förderung aus Landesmitteln beim Ministerium für Inneres, Digitalisierung und Migration Baden-Württemberg in Stuttgart für den FTTB-Ausbau in der Stadt Niederstotzingen zur Erschließung der weißen Flecken durch ein Betreibermodell gestellt.

Die Zusage der Bundesförderung ging im März 2020 ein und der Zuwendungsbescheid des Landes Baden-Württemberg wurde im November 2020 erteilt.

Somit erhält die Stadt Niederstotzingen eine Förderung von insgesamt 90% der Projektkosten.

Im Rahmen der Förderung zur Unterstützung des Breitbandausbaus (Förderrichtlinie des Bundes) wird das Projekt in Summe mit 1.187.577 € aus Bundesmitteln unterstützt und das Projekt wird in Höhe von 950.061,60 € aus Mitteln des Landes Baden-Württemberg gefördert.

Nur aufgrund dieser hohen Förderung ist ein Ausbau der Gebiete durch die Stadt Niederstotzingen überhaupt möglich.

Nach Erhalt der Bestätigungen der Förderung durch Bund und Land wurde die Planungsleistung für das Ausbauprojekt ausgeschrieben. Aufgrund des Auftragvolumens musste die Planung EU-weit öffentlich ausgeschrieben werden. In der öffentlichen Sitzung des Gemeinderats am 28.04.2021 wurde die Planung an das Ingenieurbüro GEO DATA GmbH vergeben. Nach Auftragserteilung wurde die Genehmigungs- und Ausführungsplanung sowie die Leistungsverzeichnisse für die öffentliche Ausschreibung der Tiefbaumaßnahmen und der technischen Ausrüstung erstellt.

Die Ausschreibung wurde über www.deutsche-evergabe.de und im Staatsanzeiger veröffentlicht.

Den Zuschlag für den Straßen-, Tief und Leitungsbau sowie die technische Ausrüstung erhielt im Januar 2022 das Unternehmen Max Wild GmbH aus Berkheim. Der Baustart ist, wenn die Witterung es zulässt, für Anfang März 2022 geplant. Der 1. Bauabschnitt wurde östlich der Neuffenstraße festgelegt.

Die Ausschreibung der Verlegung der Rohrverbände für den Ausbau in Reuendorf wurde an die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm Netze GmbH, die für die Stadtwerke Niederstotzingen die Verlegung einer Mittelspannungsleitung plant, vergeben, damit die Maßnahmen gemeinsam umgesetzt werden können. Den Zuschlag für diese Verlegung hat ebenfalls die Fa. Max Wild GmbH aus Berkheim erhalten.

Für die Erschließung mit Glasfaser muss ein zentraler Hauptverteilerpunkt (engl. Point of Presence, kurz PoP-Gebäude) errichtet werden. Als Standort wurde der östliche Bereich von der Stadthalle auf der Bergstraße festgelegt. Das Gebäude samt technischer Ausrüstung wurde ebenfalls öffentlich ausgeschrieben.

Den Zuschlag für die Erstellung des POP-Gebäudes erhielt die Firma ZweiCom Hauff GmbH aus Rosenberg in der öffentlichen Sitzung des Gemeinderats am 16.02.2022.

Bei der Erstellung der Ausführungsplanung wurde bekannt, dass ein weiterer Bereich, nämlich der Bereich Aussiedler Nord (Aussiedlerhöfe am Sandweg) unter der Aufgreifschelle von 30 Mbit/s liegt und somit als unterversorgt gilt. Für den Bereich hatte der aktuelle Versorger versehentlich eine falsche Aussage bei der Markterkundung gemacht. Um das Gebiet zu erschließen, ist eine weitere Trasse von ca. 1.050 Metern notwendig, die zu geschätzten Mehrkosten von 170.000 € führt und für die ebenfalls entsprechende Fördermittel beantragt werden.

Die Förderrichtlinien sehen vor, dass nach Fertigstellung der Ausführungsplanung und Vergabe der Aufträge der Förderantrag konkretisiert werden muss. Nach Bestätigung der Unterversorgung des Bereichs „Aussiedler Nord“ durch den Versorger hat die Verwaltung mit dem Büro Geo Data und dem Projektträger des Bundes die mögliche Erweiterung des Ausbaus geklärt. Es wurde vereinbart, das Gebiet bei der Konkretisierung und somit in den Ausbau mitaufzunehmen.

Sobald es Bilder vom Bau und dann natürlich auch Fortschritte im Ausbau gibt, werden diese hier veröffentlicht.

1 / 2

Ihre Ansprechpartnerin im Rathaus:

Daniela Armele

Leiterin der Bauverwaltung/Städtische Betriebe

07325 102-24

daniela.armele(at)niederstotzingen.de

Fortgang der Bauarbeiten